Die Energiewende ist zu bewältigen

Veranstaltung Langau 12. Dezember 2023

„Es gibt keinen Grund den Kopf hängen zu lassen“ – diese optimistische Aussage von Moderator Armin Thurnher stand am Ende einer hochinteressanten Veranstaltung mit zwei hochkarätigen Personen aus der Wissenschaft, zu der die Fernwärmegenossenschaft Langau am 12. Dezember 2024 in die Freizeithalle Langau geladen hatte.

Am 12.12.2023 ab 19:00 Uhr erinnerte die Langauer Freizeithalle an eine Diskussionsrunde im ORF: Vor rund 130 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern sprachen Univ. Prof. Dr. Sigrid Stagl (Wirtschaftsuniversität Wien) und Univ. Prof. DI Dr. Gernot Stöglehner (Universität für Bodenkultur, Wien) unter der Leitung des Journalisten und FALTER-Herausgebers Armin Thurnher über „Wege zur Energiewende“ und diskutierten mit den Anwesenden. Die Fernwärmegenossenschaft Langau (FWG), die seit mehr als zwei Jahrzehnten die Gemeinde mit Wärme und Warmwasser aus Biomasse beliefert und mittlerweile über 150 Objekte versorgt, hatte mit Unterstützung der Marktgemeinde Langau zu dieser Veranstaltung geladen.

Die „Kapazunder“, wie Karl Kühlmayer in Vertretung des erkrankten FWG-Obmanns Franz Reiss das hochkarätige Podium bezeichnete, zeigten im Rahmen der rund 150 Minuten dauernden Veranstaltung auf, was es braucht, um die Abkehr von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energieformen in Österreich und auf regionaler Ebene ohne merkbaren Komfortverzicht zu bewältigen. Politische Rahmenbedingungen – auf nationaler Ebene und im weltweiten Gleichschritt – kamen dabei ebenso zur Sprache wie Fragen der Raumordnung, der Ernährungssicherheit, der Bodenversiegelung und natürlich auch zahlreiche technische bzw. technologische Aspekte.

Einig waren sich die Referenten, dass kein Weg an einer Energiewende und dem Verzicht auf fossile Energieträger vorbeiführt – übrigens wenige Stunden, bevor sich auf der 28. UNO-Klimakonferenz in Dubai fast 200 Staaten auf die Abkehr von Fossilen geeinigt haben. „Wenn wir das Klima nicht schützen, ist unsere Erde nicht mehr lebenswert“, formulierte es Univ. Prof. DI Dr. Gernot Stöglehner in Langau drastisch.

Die Energiewende wird, so Prof. Stöglehner, auch eine „Stromwende“ sein, die man aber aus heutiger Sicht mit alternativen Energieträgern (Photovoltaik, Windenergie, Wasserkraft, Biomasse, etc.) bewältigen kann, ohne in Atomkraft investieren zu müssen. Univ. Prof. Dr. Sigrid Stagl verwies in diesem Zusammenhang auf die Tatsache, dass sich die Wissenschaft ja bereits seit 50 Jahren mit Fragen der Abkehr von fossilen Energieträgern beschäftigt und daher schon einige Vorarbeiten geleistet worden sind. Und die Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen gehen laufend weiter: „Allein in den letzten drei Jahren hat sich die Leistung von PV-Paneelen um 15 bis 20 Prozent erhöht“, stellt Prof. Stöglehner fest. „Das sollte aber kein Argument sein, auf immer noch bessere Technologien zu warten, sonst schaffen wir das nicht. Es gilt, jetzt zu investieren“ ist der Universitätsprofessor überzeugt. „Einfach tun“, so bringt es Prof. Stagl auf den Punkt.